Nur 3 Prozent der Mitarbeitenden nutzen KI im Job täglich

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 30.07.2024 - 15:10

Eine neue internationale Studie zeigt, dass der Einsatz von KI in der Arbeitswelt noch nicht so voran geschritten ist, wie vermutet.

Gruppe junger Mitarbeitenden an einem grossen Schreibtisch Blick von oben
Die grosse KI-Revolution am Arbeitsplatz blieb bisher aus. - Depositphotos

Der zunehmende Fortschritt künstlicher Intelligenz hat auf dem Arbeitsmarkt immer wieder Ängste ausgelöst, dass Mitarbeitende durch die Technik ersetzt werden könnten. Doch wie sieht es tatsächlich im Alltag der Arbeitnehmer aus?

Eine internationale Studie von 3M liefert überraschende Erkenntnisse. Trotz des zunehmenden Einflusses von KI auf die Arbeitswelt ist die Technologie noch weit davon entfernt, ein fester Bestandteil der täglichen Routine zu sein.

Die Mehrheit der Befragten nutzt sie nur sporadisch oder gar nicht. Für die Studie wurden im April 2024 jeweils 1.000 Personen in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich befragt.

Nur eine Minderheit nutzt KI täglich

Mehr als die Hälfte (56 Prozent) gibt an, bei ihrer Arbeit mit KI zu interagieren. Doch tut dies nur ein Bruchteil – gerade mal drei Prozent – tatsächlich täglich.

Eine Hand tippt auf einem Laptop. Im Vordergrund sind virtuelle Symbole angezeigt.
KI-Tools haben das Potential, viele Aufgaben zu übernehmen, die uns den Arbeitsalltag erleichtern. Aber genutzt werden sie im Job bisher nur sporadisch. - Depositphotos

Für viele bleibt die Nutzung von künstlicher Intelligenz auf wenige Male pro Monat beschränkt. Dabei zeigt sich ein deutlicher Altersunterschied.

Während über die Hälfte der jüngeren Generation (18 bis 29 Jahre) regelmässig mit KI arbeitet, sind es unter den 40- bis 49-Jährigen nur etwa ein Drittel.

Angst vor dem Neuen?

Laut Christin Schack, Geschäftsführerin von 3M Deutschland, scheinen viele Menschen noch Berührungsängste mit künstlicher Intelligenz zu haben. Ein Viertel der Befragten gibt sogar an, Angst vor dem Ausprobieren neuer KI-Tools zu haben und lieber bei bekannten Arbeitsmitteln zu bleiben.

Um diese Hürden abzubauen, sieht Schack die Notwendigkeit von Schulungen und Anwendungsbeispielen. Nur so könne das volle Potenzial von KI ausgeschöpft werden – ein Potenzial, dass in nahezu jeder Branche vorhanden ist.

Wie wird KI die Zukunft dominieren?

Trotz der aktuellen Zurückhaltung sind sich viele Menschen bewusst, dass Künstliche Intelligenz in Zukunft eine immer grössere Rolle spielen wird. Die Hälfte der Befragten erwartet sogar, dass in den nächsten zehn Jahren mehr als 50 Prozent ihrer Arbeit durch KI erledigt werden könnte.

Büro Businessmann Roboter Handschlag Mitarbeiterinnen
KI wird vor allem die IT-Branche weiterhin antreiben. - Depositphotos

Dieses Bewusstsein spiegelt sich auch im Glauben wider, dass Unternehmen bereits jetzt und auch zukünftig verstärkt auf KI setzen sollten. Eine Ansicht, die von 60 Prozent der Befragten geteilt wird.

Potentielle Vorteile noch nicht vollständig genutzt

Auch wenn viele schon heute die Vorteile künstlicher Intelligenz erkennen – insbesondere im administrativen Bereich -, scheint ihr volles Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft zu sein. So nutzen nur wenige ihre Möglichkeiten für kreative Prozesse wie Ideenfindung oder Innovation.

Die internationale Studie wurde von Kantar im Auftrag von 3M durchgeführt.

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