KI erzeugt falsche Bilder: Google-Suche in der Kritik

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Am 08.12.2023 - 11:08

Stellen Sie sich vor, Sie suchen in der Google Bildersuche und bekommen anstatt echter Fotos KI-erzeugte Bilder. Genau das passiert gerade bei Google.

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch vor einem Laptop, auf dem die Google-Suche geöffnet ist.
In der Google-Bildersuche tauchen mitunter falsche KI-Bilder auf. - Depositphotos

Suchen Sie beispielsweise nach dem berühmten Sänger Israel Kamakawiwo'ole, werden Ihnen keine Albumcover oder Fotos seiner Auftritte präsentiert. Stattdessen sehen Sie zuerst ein KI-generiertes Bild eines Mannes am Strand.

Fälschungen per KI: Leicht zu erkennen?

Auf den ersten Blick mag dieses Bild überzeugend wirken, doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich die Spuren der KI. Unregelmässig angewandte Tiefenschärfe-Effekte, verworrene Texturdetails und sogar fehlende Finger sind nur einige Anzeichen dafür.

Trotzdem ist es besorgniserregend, dass solche Bilder als erste Suchergebnisse für prominente Personen angezeigt werden. Ohne irgendeinen Hinweis, dass sie von einer KI generiert wurden.

Google muss handeln: Regulierung gefordert

Google garantiert zwar nie für die Authentizität seiner Suchergebnisse. Dennoch fühlt sich diese neue Entwicklung unbehaglich an.

Ein MacBook steht auf einem Schreibtisch umgeben von Bürogegenständen. Darauf angezeigt wird die Google-Suche.
Es braucht Regulierungen, die klar anzeigen, wann ein Bild von KI erzeugt wurde und wann von einem Fotografen. - Depositphotos

Es gibt zwar Erklärungen, warum dies in diesem speziellen Fall passiert ist – der Sänger Iz starb 1997 und Google versucht immer, den Nutzern die neuesten Informationen zu liefern.

Es ist jedoch leicht vorstellbar, dass es Beispiele gibt, bei denen solche KI-generierten Bilder erhebliche Probleme verursachen könnten. Selbst wenn dieses Phänomen nicht im grossen Stil auftritt, zeigt es doch deutlich: Google muss Regeln für den Umgang mit KI-generierten Bildern festlegen.

KI-Bilder kennzeichnen oder filtern?

Zumindest sollten diese Bilder klar gekennzeichnet werden, bevor die Situation eskaliert. Noch besser wäre sogar, gäbe es eine Option zur automatischen Filterung von KI-Bildern.

Ein Roboter malt eine Skizze von einer Frau mit einem Bleistift.
Wie könnte eine Kennzeichnung von KI-Bildern aussehen? - Depositphotos

Doch angesichts des eigenen Interesses von Google an KI-Inhalten könnte das Unternehmen durchaus daran interessiert sein, solche Inhalte unauffällig in seine Suchergebnisse einzuschleusen. Ohne sie entsprechend zu kennzeichnen.

Da hilft nur: Wachsam bleiben und im wahrsten Sinne des Wortes den Blick auf die Welt schärfen...

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