ChatGPT & Co.: Wie KI das Internet schon jetzt verändert hat

Björn Schneider
Björn Schneider

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Vor ziemlich genau einem Jahr, Anfang 2023, nahm der (mediale) Hype um ChatGPT langsam Fahrt auf. Wie KI das Internet seither verändert hat.

Spätestens Anfang 2023 wurde etwas losgetreten: Google bekam Panik und der KI-Wettlauf innerhalb von Big Tech nahm Fahrt auf.
Spätestens Anfang 2023 wurde etwas losgetreten: Google bekam Panik und der KI-Wettlauf innerhalb von Big Tech nahm Fahrt auf. - Depositphotos

ChatGPT bedeutete vor ziemlich genau einem Jahr den Durchbruch für Anwendungen und Dienste mit künstlicher Intelligenz (KI). Vorher konnten nur wenige etwas mit dem Begriff anfangen, plötzlich wurde es zum geflügelten Wort.

KI kann heute unermesslich viele Tätigkeiten erleichtern. Einige sehen darin grosse Chancen, andere warnen vor Gefahren und fordern mehr Regulierung.

Fest steht: KI und maschinelles Lernen verändern die Welt nachhaltig. Und haben das bereits getan – ein Blick zurück in die jüngere Vergangenheit.

ChatGPT: Der Stein kam ins Rollen

OpenAI stellte ChatGPT im November 2022 vor, und es war eine Sensation. Innerhalb kürzester Zeit avancierte der KI-Chatbot zur am schnellsten wachsenden Anwendung des Jahres und sorgte bei Branchenriese Google für Panik.

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Allein gegen alle? Innerhalb kürzester Zeit avancierte ChatGPT zum Hype-Tool des Jahres – und sorgte bei Branchenriese Google für Panik. - Depositphotos

2023 bestimmte ChatGPT entsprechend die Nachrichtenlage rund um KI. Aber, man kann es rückblickend kaum glauben, 2023 gab es weitere spannende Neuerungen und News rund um KI.

... und wenn sie nicht die Wahrheit spricht?!

2023 war auch das Jahr, in dem wir gelernt haben, dass Computer halluzinieren können. Wenn eine Eingabeaufforderung durch den Nutzer unklar oder widersprüchlich ist, kann es zu diesen Halluzinationen kommen.

Die KI erfindet in einem solchen Fall ihre Antworten. Und erweckt den Eindruck, sie würde an das, was sie wiedergibt, «glauben» – dass der Output quasi der Wahrheit entspricht.

Durch diese sogenannten «KI-Halluzinationen» entstehen oft Aussagen, die sprachlich Sinn machen und manchmal tatsächlichen wahre Aussagen beinhalten. Das macht es schwierig, zwischen Fakten und Unwahrheit zu unterscheiden.

Wie legal ist das eigentlich ...?

Die Internetgemeinde diskutierte 2023 ebenso die Frage, wie LLMs (Language Model Machines), die die Basis der Chatbots darstellen, überhaupt trainiert werden. Längst weiss man: Die LLMs nutzen das gesamte Internet als Datenquelle: Reddit Posts, Social Media Beiträge, Wikipedia-Seiten und vieles, vieles mehr.

Doch ist es legal, KI-Modelle mit Online-Quellen und den Informationen aus dem Netz zu «füttern»? Der dahinterstehende Verdacht führte zu zahlreichen Klagen gegen OpenAI und Google wegen angeblichen Diebstahls persönlicher Informationen ohne Zustimmung der Urheber.

KI-generierter Content: Wirklich so toll wie gedacht?

Eine der beeindruckendsten Fähigkeiten von KI ist, dass sie natürliche Sprache erzeugen kann. Und obwohl sie noch nicht perfekt ist – viele KI-Texte lesen sich ein wenig holprig –, wird sie immer besser.

KI-Anwendungen können immer mehr und werden zunehmend leistungsfähiger. Damit gehen aber auch Gefahren einher.
KI-Anwendungen können immer mehr und werden zunehmend leistungsfähiger. Damit gehen aber auch Gefahren einher. - Pixabay

Das macht die Automatisierung von Artikeln, Pressemitteilungen, Social Media Posts und Blog-Beiträgen für viele sehr verlockend. Allerdings scheiterten erste Versuche, KI-Content zu veröffentlichen, auf ganzer Linie.

So sorgten beispielsweise heimlich veröffentlichte KI-Artikel bei der Webseite CNET bei Mitarbeitern wie Lesern für Empörung.

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