Jubiläumsjahr: Mit diesem Gerät eröffnete Apple die PC-Ära

Björn Schneider
Björn Schneider

Am 07.03.2024 - 15:34

1984 wurde der erste Apple Macintosh-PC weltweit vorgestellt. Obwohl er sich schlecht verkaufte, erwies er sich als bahnbrechend. Warum war das so?

Macintosh PC
Der erste Heim-Computer mit grafischer Benutzeroberfläche, für den Massenmarkt produziert: der Macintosh 128K. - Depositphotos

2024 feiern wir ein bedeutendes Jubiläum in der Geschichte der Computertechnologie. Denn vor ziemlich genau 40 Jahren, Anfang 1984, hat Apple den ersten Mac auf den Markt gebracht.

Der legendäre Macintosh 128K entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Apple-Geräte. Und er legte den Grundstein für Apples Weg in Richtung Vorzeige-Firma der globalen PC-Technik.

Erster intuitiv bedienbarer PC

Die Einführung des Produkts war damals etwas völlig Neues. Ein mutiger, riskanter und beispielloser Schritt nach vorne.

Macintosh PC
Erstes Modell der Apple-Macintosh-Baureihe, das noch heute geläufige Elemente wie Dropdown-Menüs und Desktop-Symbole bereitstellte. - Pexels

Als der Macintosh 128K Anfang 1984 erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, waren die mediale Welt und die Öffentlichkeit begeistert. Denn so etwas hatte es zuvor nie gegeben: ein intuitiv bedienbarer Computer mit grafischer Benutzeroberfläche.

Ausserdem war der Macintosh klein und leicht, er passte auf jeden Schreibtisch. Im Gegensatz zu den meisten bisherigen PCs.

Maus, Desktop, Menüfenster

Der Macintosh 128K besass bereits grundlegende Konzepte und Fähigkeiten, die noch heute alle PCs und Laptops mitbringen. Die Maus mit Cursor, die Desktop-Oberfläche mit Anwendungsfenstern, die anklickbaren und verschiebbaren Menüfenster.

Hinzu kommt das Konzept einer grafikorientierten (statt textbasierten) Bedienung und Nutzung. Dahinter steckt die Idee, Anwendungssoftware und Programme mittels Symbolen bedienen zu können.

Der Macintosh war zwar nicht der erste Computer, der diese Elemente nutzte. Aber er war der erste, bei dem die Menschen die Absicht dahinter verstanden.

Herzensprojekt Lisa

Zur damaligen Zeit reagierte Apple mit dem Macintosh 128K auf einen weniger erfolgreichen Vorgänger: den hauseigenen Computer mit dem Namen «Lisa», ein Produkt aus dem Jahr davor.

Die Entwicklung dieses Geräts leitete zunächst Steve Jobs. Er bezeichnete die Arbeit daran immer wieder als eines seiner Lieblingsprojekte (er benannte den Computer sogar nach seiner eigenen Tochter).

Steve-Jobs-Gedenktafel
Er prägte das Unternehmen wie kein Zweiter. Dem Apple-Gründer Steve Jobs zu Ehren wurden Statuen und Gedenktafeln errichtet. - Pixabay

Trotz hochwertiger Komponenten und innovativer Technik verzockte sich Jobs aber, etwa beim Preis. Dieser war viel zu hoch angesetzt, weshalb sich der gemeine Bürger den PC auch nicht leisten konnte.

Kultstatus trotz Erfolglosigkeit

Allerdings blieb auch beim günstigeren Macintosh 128K nach dem anfänglichen Hype der erhoffte kommerzielle Erfolg aus. Aufgrund der Umsatzmisere drängte der damalige Apple-CEO John Sculley den visionären Jobs gar aus seiner eigenen Firma.

Nichtsdestotrotz geniesst der Technik-Klassiker vor allem unter Sammlern heute echten Kultstatus. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehörten übrigens ein 8-MHz-Prozessor, 128 KB Arbeitsspeicher und ein seinerzeit fortschrittliches 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk.

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