Homeoffice – Wie Ihnen Maus-Jiggler den Arbeitstag erleichtern
Sagt Ihnen der Begriff «Maus-Jiggler» etwas? Wenn Sie im Homeoffice arbeiten, sollte er das. Nicht zuletzt, weil sich ein Komplize für Sie dahinter verbirgt ...
Mit dem rasanten Anstieg von Homeoffice sind auch die sogenannten «Maus-Jiggler» aufgekommen. Doch was steckt hinter diesem kuriosen Begriff?
Aktive Maus, auch wenn Sie Kaffee machen
Maus-Jiggler sind technische Geräte, die eine Aktivität am Computer simulieren, indem sie automatisch den Cursor bewegen.
So wird verhindert, dass der Computer in den Schlafmodus wechselt oder ein Statusindikator auf einer App auf «abwesend» oder «inaktiv» umschaltet.
Eine besonders gute Erfindung für solche PC-Nutzer, die beim Homeoffice vom Arbeitgeber überwacht werden.
Verteidigungsmodus gegen übergriffige Kontrolle
Denn: Tatsächlich haben viele Unternehmen damit begonnen, ihre Mitarbeitenden im Homeoffice intensiver zu kontrollieren. Spürbar heftig wurde es während der Covid-Pandemie, als auch Remote-Arbeit sprunghaft anstieg.
Von obligatorischer Überwachungssoftware bis hin zur Beauftragung von Privatdetektiven wurden alle Register gezogen.
Viele Mitarbeitende standen dem äusserst kritisch gegenüber: «Zeit am Computer» sei nicht gleichbedeutend mit Produktivität, lautet einer der schärfsten Kritikpunkte. Forderungen nach mehr Flexibilität wurden laut, um Arbeit und Freizeit in angemessener Balance halten zu können.
Dock-Variante USB-Plugin
Maus-Jiggler gibt es in zwei Hauptvarianten. Die eine ist ein Dock-ähnliches Gerät, auf das man die Maus legt, wenn man den Computer verlässt.
Es manipuliert den optischen Sensor der Maus und hält so den Cursor auf dem Bildschirm in Bewegung. Die andere Variante ist ein USB-Plugin mit integrierter Software zur Simulation von Mausbewegungen.
Diese sind meist günstiger und platzsparender, können aber leichter erkannt werden.
Funktionieren sie wirklich?
Maus-Jiggler tun genau das, was sie sollen: Sie halten Statuslichter grün und verhindern die Aktivierung von Bildschirmschonern oder Schlafmodi. Allerdings können sie keine tatsächliche Arbeit simulieren oder Tastaturanschläge nachahmen.
Gesetzlich gesehen spricht an vielen Orten nichts gegen die Verwendung eines Maus-Jigglers. Allerdings könnten Unternehmen Probleme damit haben.
Insbesondere jene Firmen, die strenge Regeln bezüglich des Online-Status ihrer Mitarbeiter haben.