Apples neue OLED-Pläne: Von iPad bis Macbook

Juli Rutsch
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Am 29.01.2024 - 15:36

Mit der Einführung von OLED-Displays in seine Top-iPads in diesem Jahr plant Apple eine Revolution auf dem Bildschirmmarkt. Doch damit nicht genug.

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Apple plant wohl seine Geräte nach und nach mit den hochleistungsfähigen OLED-Displays auszustatten. - Depositphotos

Apple plant neben der Einführung von OLED-Displays für iPads wohl auch ein MacBook mit OLED-Bildschirm. Dieser sei bereits in Arbeit und soll voraussichtlich ab 2025 erhältlich sein.

Laut Branchenberichten prüft Apple sogar die Möglichkeit eines faltbaren iPads mit flexiblem OLED-Bildschirm.

Was steckt hinter OLED-Displays?

Die Abkürzung OLED steht für organische Leuchtdiode (organic light emitting diode). Sie ist ein leuchtendes Dünnschichtbauelement aus organischen halbleitenden Materialien.

Die Technologie der organischen Leuchtdiode basiert also auf halbleitenden Polymeren, die Licht abgeben, wenn sie elektrisch geladen werden. Die elektrische Stromdichte und Leuchtdichte ist geringer als bei herkömmlichen LEDs.

Baldige Neuerungen bei Apples iPad-Reihe erwartet

Nachdem 2023 kein neues iPad-Modell eingeführt wurde, sind Änderungen überfällig.

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Das neue iPad soll bald ein OLED-Display erhalten. - Depositphotos

Im Frühjahr 2024 wird nun ein neues iPad Pro mit OLED-Bildschirm erwartet, sowie ein iPad Air in zwei Grössen: 10.9 Zoll und neu auch als grösseres 12,9-Zoll-Modell.

Das MacBook Pro für das Jahr 2025 könnte nicht nur von Mini-LED auf OLED umsteigen, sondern möglicherweise sogar erstmalig mit einem Touchscreen ausgestattet sein.

Die Produktion wird aber voraussichtlich erst im zweiten Halbjahr 2025 anlaufen. Apple evaluiert Berichten zufolge zudem die Optionen für ein Foldable – ein faltbares iPad – mit einem flexiblen OLED-Bildschirm.

OLED – Der Albtraum für traditionelle LCD-Hersteller

Apples Ambitionen könnten den traditionellen LCD-Herstellern Kopfschmerzen bereiten. Die südkoreanischen Hersteller Samsung Display und LG Display sowie der chinesische Hersteller BOE dürften jedoch davon profitieren.

Insbesondere BOE, einer von Apples neuesten OLED-Zulieferern, investiert trotz Produktionsproblemen Milliarden in den Ausbau seiner OLED-Fertigungskapazitäten.

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OLED-Displays könnten bald Apples Produktreihe aufwerten. - Depositphotos

Andererseits könnten JDI, Sharp, AUO und Innolux als mögliche Verlierer aus diesem Wandel hervorgehen.

Von Micro-LED bis hin zum faltbaren Wundergerät

Während Apple seine Geräte mit grösseren Bildschirmen schrittweise auf OLED umstellt, zeichnet sich bei der kleinsten Hardware bereits der nächste Schritt ab: Die Branche spekuliert über einen Wechsel der Apple Watch Ultra von OLED zu Micro-LED im Jahr 2025 oder 2026.

Während OLED-Displays aus organischen LEDs bestehen, sind jene beim Micro-LED rein synthetisch. Dadurch wird das Problem des Zerfallsprozesses der organischen Kohlenstoffverbindungen umgangen.

Bei OLEDs muss der Bildschirm nach einigen Jahren neu kalibriert werden. Zudem ist deren Lebensdauer generell begrenzt.

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