40 Jahre Macintosh: Wie Apple den PC zum Lifestyleprodukt machte
Im Jahr 1984 hat Apple erstmals den Macintosh vorgestellt. Schnell war klar: Es ging um mehr als um einen PC. Es ging vor allem um Lebensgefühl.
Der 40. Geburtstag des Apple Macintosh ist ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens wie in der Tech-Welt als solcher. Sein innovatives Design und der Fokus «Benutzererlebnis» haben vielen Produkten erst den Weg bereitet.
Viele glauben, technologische Innovation sie gleichzusetzen mit dem Lösen komplexer technischer Probleme. Doch wie der Erfolg des Macintosh zeigt, zahlen sich Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Eleganz bei einem Produkt wie diesem ganz besonders aus.
Macintosh: Der Beginn eines neuen Zeitalters
Die Vorstellung des ersten Macintosh-Computers im Jahr 1984 glich eher einer Film-Premiere als einem Produkt-Launch. Und tatsächlich wurde der Werbespot von keinem Geringeren als Ridley Scott inszeniert – denn Steve Jobs wusste genau: Er verkaufte mehr als nur einen Computer.
Mit dem neuen Gerät sollten Menschen nicht nur rechnen können – es sollte Teil ihres Lebens werden. Der erste Schritt in Richtung Technologie als Lifestyle-Produkt war getan.
Mehr als ein Computer: Ein neues Lebensgefühl
IBM, Commodore und Tandy waren damals die federführenden Unternehmen in der Produktion von Computern. Was Apple dann mit dem ersten Macintosh liefert, brach vollständig mit dem klassischen Konzept.
Apple schuf ein Produkt für Herrn und Frau Schweizer, nicht für Computernerds oder Techfreaks. Das Gerät verschleierte seine komplexe Innenarchitektur geschickt hinter einem so schlichten wie eleganten Designkonzept.
Statt sich mit Kabeln und Platinen herumschlagen, konnten sich seine Benutzer auf das Wesentliche konzentrieren: Wie fühlt es sich an, mit diesem Computer zu arbeiten?
Der Fokus Benutzeroberfläche
Der Macintosh war zwar nicht der erste Computer mit einer grafischen Benutzeroberfläche oder dem Konzept des Desktops. Aber er perfektionierte diese Ansätze.
Komplexe Tastaturbefehle wurden durch einfache Mausklicks ersetzt, Fenster konnte man per Drag-and-Drop verschieben und die Bedienung wurde insgesamt intuitiver gestaltet. Apple schaffte es damit, die Lernkurve für den Umgang mit Computern deutlich abzuflachen.
Nicht nur Technik: Der Mensch im Mittelpunkt
Zentral aber ist: Trotz aller technologischen Fortschritte stand bei Apple immer der Mensch im Vordergrund. Das zeigt auch die Entwicklung des Marktwerts von Unternehmen, die User-Experience-Tools und -Dienstleistungen anbieten.
Er stieg von umgerechnet etwa 484 Millionen Franken im 2023 auf voraussichtlich 1,2 Milliarden Franken bis 2029. Dieser Trend verdeutlicht einmal mehr: Erfolgreiche Produkte überzeugen heute nicht mehr allein durch ihre Funktionalität.
Sie müssen vor allem ein positives Nutzererlebnis bieten. Und genau hier hat Apple mit dem Macintosh den Grundstein gelegt.